Warum ich in die Kreidezeit beame: leicht, einfach, effizient und anschaulich unterrichten.

Warum ich in die Kreidezeit beame: leicht, einfach, effizient und anschaulich unterrichten.

Immer noch kaum zu glauben ist der digitale Stand der Schule im Jahr 2020. Tafeln mit Kreide zu akzeptieren muss nicht heißen, dass digitale Helferlein abgelehnt werden müssen. Bis zu einem gewissen Grad kann hier Kompromissbereitschaft sinnvoll sein, doch ganz analog mag ich es dann doch nicht.

Bereits in meinem ersten Dienstjahr fand ich es unzulässig, Schulen mit »rudimental-only-Ausstattung« zu belassen. Zwar hat sich die Kreidetafel bewährt und gezeigt, dass es damit auch möglich ist. In einer Zeit, wo bereits Kinder mit Smartphones aufwachsen, die soziale Schere weit geöffnet ist, die Generation Z die Klassenzimmerseite wechselt und auf den "Lehrersessel" klettert müssen auch zeitgemäße Technologien verfügbar sein. Das Gegenteil hielt mich nicht ab, etwas zu ändern - wenn auch auf meine eigenen Kosten, dafür aber zum Nutzen vieler, vor allem der Schülerinnen und Schüler.

Ich unterrichte mit Tablet und Projektor (Beamer). Was ich auf meinem iPad schreibe, sehen die Schülerinnen und Schüler direkt an der Leinwand. Mein Beamer projiziert das Bild der App GoodNotes 5 an die analoge Tafel. Die Vorteile liegen für mich klar auf der Hand:

  • Was war letzte Stunde -> einfach zurück scrollen
  • Multimediale Inhalte zeigen
  • Abstimmungen, Gruppenspiele oder Lärmampel in Freiarbeitsphasen
  • Mathematische Konstruktionen einfach mit der Kamera direkt herzeigen (Ich-Perspektive für die Kinder)

Deshalb machte ich mich auf die Suche nach Lösungen, von öffentlicher Hand war leider nichts zu erwarten - überall bekam ich eine Absage, wenn es um die Frage nach dem Beamer ging. Niemand will zahlen, niemand will verantwortlich sein. Ich fing also an, ein wenig zu experimentieren. Ich nahm meinen alten RasperryPi (Mini-PC), eine Lampe von Ikea, meinen mini-Beamer und einen alten Alu-Koffer. Der Schwanenhals der zweckentfremdeten Lampe wurde im Koffer verschraubt, der RaspberryPi mit dem Beamer verbunden und eine passende Webcam angeschlossen. Ein einfaches Raspbian-Betriebssystem lieferte die Grundlage, damit mein Experiment klappen könnte.

  1. Koffer in der Klasse auf den Lehrertisch stellen
  2. Stromkabel einstecken
  3. Beamer und RaspberryPi starten automatisch
  4. das Webcam Bild (Live-Bild vom Lehrertisch) wird an die Tafel projiziert
  5. Die Kinder sehen mein Heft/Buch

Leider finde ich kein Bild von meiner Umsetzung, jedoch war das Konzept so in etwa aufgebaut. (Grundriss des Koffers)

In den ersten zwei, drei Monaten als NMS-Lehrer in Wien hatte ich es nicht leicht. Klassenvorstand einer neuen, vierten Klasse, neue Umgebung und der erste Lohn kam erst im Oktober und November. Das Startkapital für meine Verbesserungen musste also noch gesammelt werden, denn meine Konstruktion funktionierte zwar, jedoch war der Beamer viel zu dunkel und alles sehr wackelig. Am Ende des ersten Schuljahrs zog ich mich im Sommer in meine Werkstatt in Kärnten zurück und bastelte eine neue Lösung, damit ich nicht nur eine Dokumentenkamera zur Verfügung habe. Dieses Kästchen habe ich entworfen, gebaut und nach Wien transportiert - nun steht es in meiner Klasse.













Trailer: Multimedia Rollcontainer

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Ausstattung der "Version 1" 

  • Beamer
  • Verlängerungskabel
  • Steckdosen
  • HDMI und AUX Anschlüsse
  • 2.1 Soundsystem
  • Kabel für alles Mögliche

Vorerst war dort noch der schwache Beamer, bald folgte ein neuer, Leistungsstarker Beamer, der auch in einer hellen Umgebung gute Bilder liefert. Die Auflösung muss nicht 4K sein, aber scharf genug, damit man von jedem Punkt in der Klasse ein ordentliches Bild hat. In der zweiten Version hatte der Beamer keinen Platz im Kasten und wurde deshalb einfach auf den Deckel montiert. Inzwischen habe ich sogar eine Soundbar an der Leinwand angebracht - defekt, geschenkt, Willhaben, repariert, montiert. Meine Klasse kennt eigentlich gar keinen herkömmlichen Mathematikunterricht. Das Bild meines iPads landet an der Leinwand, Videos können direkt abgespielt werden und für Konstruktionen dient das ganze als Dokumentenkamera. Damit sehen die Schülerinnen und Schüler alles aus der Ich-Perspektive, was die Arbeit mit Geo-Dreieck und Zirkel deutlich vereinfacht. 

Die Gesamtkosten für das "Beamer-Kasten-Projekt" belaufen sich auf etwa 1.000€. Ich habe das aus meiner eigenen Brieftasche finanziert - gerne sogar. Mir brachte das viel Zeit ein, die ich wiederum für andere, schulische Themen verwenden konnte und noch immer kann. Inzwischen hat sich das Kästchen etabliert, obwohl es wahrscheinlich vom Schulerhalter nicht gern gesehen ist (das ist natürlich nur reine Spekulation).






Was bleibt ist die Frage, warum das nicht schon vorher da war. Ich frage mich weiterhin, warum der Schulerhalter nicht in der Schule nachfragt, was denn eigentlich gebraucht wird. Ich möchte niemanden verpflichten, den Beamer einzusetzen - aber wenn jemand damit gut arbeitet, warum verweigert man dann. Zu teuer? Das kann nicht die Antwort sein, da wird an der falschen Stelle gespart!

Was wünsche ich mir also?

Ich würde es begrüßen, wenn aus den Schulen Leute, die vom Kollegium oder der Direktion ausgewählt werden, die mitbestimmen können, was wie eingesetzt wird. Konkret wäre es schön, wenn ich als IT-Kustode in den Auswahlprozess der digitalen Ausstattung eingebunden wäre - immerhin bin ich auch großteils die Person, die dann interne Schulungen abhält und für Fragen da ist.

An zweiter Stelle wünsche ich mir auch in der Lehrenden(aus)bildung realistische, digitale Lehrveranstaltungen, die wirklich vorbereiten.

Was macht man mit Schulen, die hierbei keine Expertise haben?

Die einfache Lösung heißt Vernetzung. Es muss ein Rahmen geschaffen werden, damit andere von meinem Wissen profitieren. In jeder Mittelschule Wiens gibt es einen IT-Kustoden. Diese könnten sich noch viel besser vernetzen, wenn das auch in einem ausreichenden Maß toleriert und honoriert würde. Wer kann was und wer kann wie helfen - das sind Punkte, um die wir uns kümmern, wenn das passende Setting erlaubt ist. Woher weiß denn der Schulerhalter, die Bildungsdirektion oder gar das Bundesministerium davon, dass sich jemand auskennt? Ich stelle die Gegenfrage: Woher würde man wissen, dass sich jemand nicht auskennt?

Abschließend möchte ich auch noch sagen: sei mutig und probiere neues aus. Im schlimmsten Fall geht was daneben, die Tafel hast du ja noch. Im besten Fall hast du eine gute Lösung und kannst Schülerinnen und Schüler besser unterstützen. Multimediales lernen und lehren darf nicht erst in zehn Jahren stattfinden.

Schule geschlossen, Präventivmaßnahmen – Möglichkeiten und Tipps

Schule geschlossen, Präventivmaßnahmen – Möglichkeiten und Tipps

Nach den aktuellen Informationen aus dem Bildungsministerium und verlässlichen Medien ist eine Schließung der Schulen in Österreich vorgesehen. Dahingehend müssen Lehrerinnen und Lehrer nun schnellstens einen Unterricht vorbereiten, der von zu Hause aus möglich ist. Die Lernenden haben das Recht auf Unterricht, auch wenn die Schulen geschlossen sind. Jetzt sind Schulen, die ohnehin Online-Plattformen und Lernmanagement Systeme nutzen klar im Vorteil - sie greifen auf vorhandenen Ressourcen zurück.

An meiner Schule haben wir für einen solchen Fall fast keine Reserven. Wir müssen schnell handeln und deshalb möchte ich die Vorgehensweise nicht für mich behalten.

Neben unserer WordPress - Schulhomepage haben wir Google Apps for Education. Damit sind die Schülerinnen und Schüler bereits für Google-Classroom vorbereitet und wereden dahingehend eingeschult. Das gibt uns theoretisch die Möglichkeit, online Materialien bereitzustellen. Leider ist das Kollegium dahingehend nicht optimal vorbereitet. Die von der Regierung gesetzten Maßnahmen könnten diesen Prozess beschleunigen. Mein Unterricht wird in Form von Lernvideos stattfinden. Dazu gibt es kleine Begleittexte und Aufgaben, die Erklärungen gibt es in Videoform. Damit auch Schulen ohne LMS, Moodle, Microsoft und Google Materialien bereitstellen lautet mein Vorschlag also: Vorbereiten und in Kopie an die Schülerinnen und Schüler ausgeben.

Wer eine Schulhomepage betreibt kann auch dort die Dateien aktuell bereitstellen. Ein Menüpunkt auf der Startseite könnte zu einem freigegebenen Google-Drive-Ordner führen. Dort muss eine Ordnerstruktur aufgebaut werden, nach Klasse und Gegenstand sortiert macht das den meisten Sinn. Um eine Kommunikation zu ermöglichen bieten sich E-Mails an. Eine weitere, jedoch anonyme Möglichkeit bietet ein kostenloses ZUM-Pad. Dort können alle, die den Link haben (bzw. den Namen des Pads) einfach hineinschreiben. Das könnte als Austausch für einzelne Klassen dienen. Zentrale Anlaufstelle sollte jedoch der Webauftritt der Schule sein. Für die Arbeit mit Google Classroom gibt es bereits einen eigenen Smartraven-Beitrag.

Für einen reibungslosen Ablauf:

  1. Schulwebsite aktuell halten. Auf der Startseite könnte ein Eintrag zu aktuellen Schulzeiten stehen.
  2. Transparenz. Den Schülerinnen und Schülern bzw. den Erziehungsberechtigten mittels Schreiben signalisieren, dass die Schule vorbereitet ist und Lerninhalte folgen.
  3. Lerninhalte digital zugänglich machen und auch eine Anleitung dafür ausgeben.
  4. YouTube als Videoplattform nutzen, damit Schülerinnen und Schüler z.B. mittels Lernvideos unterstützt werden.
  5. Telefonischer Kontakt. In Notsituationen kann auch telefoniert werden. Setzt man "#31#" einfach vor die Rufnummer, ruft man automatisch "unbekannt" an. #31#0650998xxxxxx könnte so direkt ins eigene Telefonbuch eingespeichert werden.
  6. Webmaster/Betreuer der Website und Direktion sollten in engem Kontakt stehen, damit Neuigkeiten schnell online gestellt werden.

Unter www.spallartgasse.at kann man sich Inputs holen, wie wir das bislang lösen.

Spontan kann durch Eduvidual reagiert werden. Durch die Erstellung von Schülerzugängen können einfach Kurse erstellt und Inhalte bereitgestellt werden. Neben dem Lernen kann damit auch Kommuniziert werden. Ein Eduvidual-PlugIn macht übrigens aus jeder Moodle-Installation ein mächtiges Kontakttool mit dem Eltern, Schüler und Lehrer erreicht werden können. Eine schnelle und starke Vernetzung ist damit sicher. Eine Anleitung erhält man durch den Quick-Start-Guide. Für ManagerInnen gibt es ein eigenes Dokument: hier.

Weitere Vorschläge, um den Unterricht Web-basiert ablaufen zu lassen:

OFFICE:

Für jene Schulen, die keine Office365 oder ähnliche Zugänge haben bietet der Wiener Bildungsserver ab Montag die Wiener Bildungsserver-Cloud zur Verfügung. Zur Nutzung ist jedoch eine @schule.wien.gv.at E-Mailadresse notwendig. Infoblatt

EDUTHEK:

Das Bundesministerium betreibt die Eduthek und bietet damit eine Sammlung für alle Schulstufen, geordnet nach Fächern.

Online-Zeitschriften (für die Schule)

und Topic haben jeweils sehr weitgreifende und gut aufbearbeitete Informationen online. Die Hefte gibt es für die Dauer der Krise auch kostenlos online, dazu gibt es ebenso auch Arbeitsmaterial.

VERLAGE:

Der ÖBV-Verlag hat eine eigene Corona-Seite eingerichtet. Dort gibt es viele online-Materialien. Das Lehrwerk-Online steht ohnehin schon sehr lange Zeit zur Verfügung.

Der Lembergerverlag hat nun sein gesamtes Buchportfolio kostenlos zur Verfügung gestellt. Ohne Anmeldung und ohne Wasserzeichen werden die Bücher präsentiert: DIGI.SCHULE

Der Helbling-Verlag bietet mit der Helbling eZone auch eine Möglichkeit, den Unterricht zu digitalisieren. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Accounts und Lehrende können Übungen freischalten. Hier gibt es auch die Bücher online.

Ed. Hölzel hat die eigenen Bücher, Online-Tools und Arbeitsblätter kostenlos online freigeschalten.

Veritas stellt ebenso online Bücher kostenlos zur Verfügung.

Bücher des Trauner Verlags: Fordern Sie unter digibox@trauner.at die entsprechende Anzahl an Lizenz-Keys für die TRAUNER-DigiBox an. Lösen Sie den Lizenz-Key unter www.trauner-digibox.com ein und nutzen Sie die E-Books inkl. aller digitalen Zusatzmaterialien für 3 Monate kostenlos.

WEB-APP:

Antolin wird von der Westermanngruppe zur Verfügung gestellt. Kurz gesagt: Buch lesen, Inhalte überprüfen.

Lerninhalte für verschiedene Gebiete gibt es in der "App" ANTON. Hier können ebenso einfach, schnell und kostenlos Zugänge geschaffen werden.

Toporopa bietet Geografie-Tools mit interaktiven Spielen.

Kostenlose Video-Konferenzen als Möglichkeit live in Kontakt zu treten hat man bei Jitsi.

APP:

eSquirrel ist generell für Kurse geeignet. Nicht nur kostenpflichtige, sondern auch eigene Kurse können damit erstellt werden. Dort gibt es nebenbei auch den Gamification-Effekt durch Ranglisten und Punktesammeln. Normalerweise können alle Kurse für einen Monat getestet werden, aktuell gibt es eine Erweiterung: 2 Monate kostenlos. Hier gibt es von mir direkt eine Videoanleitung dafür: eSquirrel-Videoanleitung

YOUTUBE:

Lernit (YouTube): Mein eigener YouTube-Kanal beherbergt bereits zahlreiche Mathematikvideos. Auf www.lernit.net kann unter Mathematik -> 3c direkt auch der Unterricht (Themensortiert) der 1-3 Klasse NMS begutachtet werden.

Arte stellt viele Dokumentationen im ArteDE-YouTube-Kanal zur Verfügung.

Quarks bietet viele Kurzfilme, Infovideos, uvm. auf YouTube.

Weitere Mediatheken:

Klassischerweise bietet die ORF-TV-THEK Informationen, Dokumentationen und Aktuelle Nachrichten auch online.

BR hat Videos und Dokumentationen für Schülerinnen und Schüler unter Alpha-Lernen.

Die Wiener Staatsoper ist geschlossen und stream stattdessen ins Internet.

Ja, auch Super RTL bzw. Toggo bitete mit Woozle Goozle informative Kurzvideos an.

MATERIALIEN:

Für Deutsch (auch Volksschule) gibt bei VS-Wegerer duzende Materialien zur freien Verwendung direkt zum Ausdrucken.

Für viele Gegenstände und darüberhinaus bieten SWR und WDR auf Planet-Schule viele Materialien, Infotexte und Filme für Schülerinnen und Schüler. Gegliedert nach Themen und Schulart.

Angebote, die darüberhinaus entstanden sind:

Thalia schließt alle Filialen (geschlossen bis zum 22.03.2020). Der Online-Shop bietet jedoch eine großzügige Auswahl an E-Books und mit dem Gutscheincode erhältst du sogar 50% Rabatt auf Hörbücher: 58F97XTJ52 - Es gibt auch eine 15% Rabatt mit diesem Code: 15GSHBDLMAR20

Audible öffnet eine Hörbücher. Dort finden sich tausende Titel mit spannenden Inhalten.

Webhosting: Erstellung einer eigenen Website, eines eigenen Blogs (WordPress)

Webhosting: Erstellung einer eigenen Website, eines eigenen Blogs (WordPress)

Ich begleite dich bei der Einrichtung eines eigenen Webauftritts am Beispiel WordPress. Vorerst gibt es einige Fachwörter, die man sich merken sollte. WordPress ist ein funktionales System, das sehr leicht zu verwenden ist, um eine Website bzw. einen Blog zu betreiben. Vorerst wird ein Server angemietet, danach WordPress installiert und angepasst und danach wird der Inhalt online gestellt.

Bevor deine Seite für die ganze Welt offen steht benötigst du zwei Dinge: Eine Domain und Webspace. Viele Hoster (Server-Anbieter) bieten beides gleichzeitig an. Du kannst dir einen Domain-Namen aussuchen, verwendest eine passende Endung (.at .de .net …) und entscheidest dich für ein Hosting-Paket. Dabei gilt es zu beachten, dass du eine Datenbank benötigst, um WordPress zu installieren. Pakete ohne Datenbank funktionieren für diesen Zweck also nicht. Ebenso ist es wichtig zu wissen, wo denn die Server stehen, damit du weißt, in welchem Land deine Daten liegen. Ich verwende für meine Webseiten österreichische Anbieter, deren Server auch in Österreich stehen.

In diesem Video kannst du dir ein paar Anbieter im Vergleich anschauen, welchen du verwendest, ist natürlich deine Sache.

https://youtu.be/kymFbWSmfEw

Solltest du einen Provider ausgewählt haben, bei dem WordPress direkt online installiert wird, kannst du den nächsten Schritt bis zur Einrichtung der WordPress-Seite überspringen.

WordPress installieren, ganz einfach

Wenn du einen Vertrag mit einem Hoster eingegangen bist, solltest du dort im Menü die FTP-Zugangsdaten herauslesen können. Ebenso musst du eine neue Datenbank anlegen, die Funktion findest du meistens unter „Datenbanken“ oder „MySQL“. Dort erstellst du einfach eine neue. Du kannst einen Namen bzw. einen Kommentar hinterlassen, damit du verschiedenen Datenbanken unterscheiden kannst (z.B. WP-domainname.net). Für diese Datenbank gibt es dann nochmals Zugangsdaten, die du später brauchst. Jetzt benötigst du nur noch ein Programm, mit dem du die WordPress-Dateien online stellst. Mit FileZilla gelingt dies sehr einfach. Nach dem Start des Programms gibst du den Server, Benutzer und das Passwort für den FTP-Zugang ein und verbindest dich dadurch mit dem Server.

Ähnlich wie bei einem USB-Stick hast du nun die Möglichkeit dort Dateien zu speichern.

Auf der WordPress.org Startseite kannst du dir die Installationsdateien herunterladen. Die ZIP-Datei entpackst du und alle Dateien und Ordner, die sich dort befinden verschiebst du nun auf deinen Server (Drag & Drop). Wichtig dabei ist, dass du nicht den WordPress Ordner, sondern den Inhalt hochlädst. Die etwa 45MB werden dann auf den Server geladen, was durchaus ein paar Minuten in Anspruch nehmen kann.

Wordpress_Download
Wordpress_Ordner_Inhalt

Zurück
Weiter

Nachdem alle Dateien hochgeladen wurden, kannst du im Browser deine Domain eingeben, dann wirst du direkt auf die WordPress-Einrichtung geleitet. Jetzt musst du nur noch die MySQL-Datenbank Zugangsdaten eingeben und kannst mit der Einrichtung starten. Fülle den Website-Titel aus, gebe deine E-Mail-Adresse ein und notiere dir die Zugangsdaten für deine Website. FileZilla und die Datenbank werden dir nun nicht mehr begegnen. Deine WordPress-Installation ist jetzt fertig und du kannst die Seite einrichten.

WordPress: Grundlagen und Einrichtung

Über deine Domain kannst du dich ganz bequem im Browser anmelden. Die Standardeinstellung sieht die wp-admin Seite vor. Du gibst als www.domainname.at/wp-admin in den Browser ein und meldest dich mit deinen WordPress-Benutzerdaten an. Danach öffnet sich das Back-End, also der Teil der Website, den nur du sehen kannst. Hier ist es möglich Seiten zu erstellen, das Design anzupassen und Plug-Ins zu installieren. Grundsätzlich solltest du vor dem Beginn unter „Seiten“ alle Seiten löschen, unter „Beiträge“ alle Beiträge und unter „Medien“ alle Dateien, damit du eine saubere Seite für den Start hast. Erstelle ein oder zwei Seiten zum Beginn. Über „Design“ gelangst du zum Customizer und kannst dort deine Starseite festlegen und auswählen, wo deine Blogbeiträge veröffentlicht werden.

WordPress bietet die Möglichkeit eine Website aufzubauen und eine eigene Seite für Blogbeiträge zu verwenden. Ebenso kannst du deine neuen Beiträge auch auf der Startseite posten. Weitere Videos mit Hilfestellungen findest du in dieser Playlist:


Wordpress-Videoreihe

Eigene Gutscheine designen

Eigene Gutscheine designen

Die Weihnachtszeit ist grade vorbei und wie jedes Jahr gingen duzende Gutscheine über die Ladentheken. Manche mögen Gutscheine, andere hassen sie. Eines haben Gutscheine aus Geschäften jedoch oft gemein: Der Empfänger geht allein. Eine gewisser Eurobetrag im Lieblingsgeschäft für Freunde, die man ohnehin viel zu selten sieht, ist viel zu unpersönlich. Wie wäre es denn, einen selbstgebastelten, individuell gestalteten Gutschein zu verschenken, der sogar als Wanddekoration dienen kann?

Gutscheine gestalten und drucken

Inzwischen ist es ein wenig mein Hobby geworden, persönliche Gutscheine zu verschenken. Ein gemeinsames Essen, Frühstücken, ein Ausflug, Reisen, … die Möglichkeiten sind grenzenlos. Selbst wenn Gutscheine von Geschäften verkauft werden, ist ein eigens entworfenes Bild als Beigabe trotzdem ein Eye-Catcher. Jeder kann sich selbst einen individuellen Gutschein mit schönen Grafiken/Bildern und Text zusammenstellen. Dieser wird dann bei der nächsten Fotostation ausgedruckt. Bei mir ist es so, dass die Selbstbedienungsgeräte der Firma CEWE in vielen Geschäften stehen. Dort drucke ich meine designten Gutscheine einfach als Bild vom Handy aus – Kosten von etwa 0,90€ fallen an.

Kann das jeder?

Ja. Du benötigst neben einem Internetzugang ein Bildbearbeitungsprogramm. Wer Adobe CC nutzt, dem ist einfacherweise Photoshop bzw. der Illustrator zu empfehlen. Wer dafür kein Geld ausgeben möchte nutzt Gimp – das ist vollkommen kostenlos und kann hier heruntergeladen werden. GIMP HERUNTERLADEN. https://www.gimp24.de/

Ich habe für dich Vorlagen erstellt, damit du direkt loslegen kannst – lade sie dir einfach ganz unten, am Ende des Artikels herunter. Sowohl in Photoshop als auch in GIMP werden neue Ebenen hinzugefügt, diese füllt man mit Bildern oder Text. Wenn du nicht selbst zeichnen möchtest, dann nimmst du dir Bilder und Beispieltexte aus dem Internet. Diese Seiten kann ich sehr empfehlen:

Die Vorlagen sind direkt im richtigen Maß angegeben. Bei den CEWE-Fotostationen ist das größte, direkt druckbare Maß 13x18cm – die Vorlagen sind 2362x1772px groß. Du kannst natürlich auch statt im Querformat, alles im Hochformat gestalten.


Vorlagen Herunterladen

Automator – Ein praktisches Tool (Mac)

Automator – Ein praktisches Tool (Mac)

Tägliche Abläufe können unter Mac OSX leicht automatisiert werden. Der Automator ist ein vorinstalliertes Tool, das genau hier hilft. Es können PDF-Dokumente kombiniert, viele Dateien gleichzeitig umbenannt oder auch Bilddateien verändert werden.

Das ist der Automator

Bei jeder Mac-Installation ist der Automator direkt mitinstalliert und über den Programme-Ordner ausführbar. Nach dem Start kann direkt ein neues Dokument angelegt werden, danach können Arbeitsabläufe, Programme, Schnellaktionen (Dienste) und vieles mehr erstellt werden. Diese werden aus Bausteinen zusammengesetzt. Schnellaktionen betreffen Dateien und Ordner und werden über das Kontextmenü (Rechtsklick) aufgerufen.

Universelles Tool

Abläufe, die mit dem Automator erstellt werden, sollen häufige Aufgaben automatisieren und dadurch Zeit sparen. Lange Wege mit dem Mauszeiger in vielen Menüs sind dadurch nicht mehr notwendig. Ein kleiner Auszug an praktischen Dingen, die durch die Software gelöst werden:

  • Dateien und Ordner verschieben, bewegen, duplizieren, umbenennen
  • Filmdateien umcodieren
  • Bilder beschneiden, drehen, skalieren, spiegeln, vergrößern/verkleinern, 
  • Bildformat/Bildtyp ändern (JPG, PNG, …)
  • Bilder einer Website durch Eingabe der URL in einen Ordner abspeichern
  • Text einer Website durch Eingabe der URL abspeichern
  • Musik codieren
  • Bilder in PDF-Dateien komprimieren
  • PDF-Dateien komprimieren, kombinieren, mit einem Wasserzeichen versehen
  • PDF-Dateien in Bilder und umgekehrt konvertieren
  • Text vorlesen
  • Aus englischem Text eine Audiodatei erstellen

Erstellte Dienste können verändert werden

Um die Automator-Dateien wieder bearbeiten zu können muss der Ordner „Services“ geöffnet werden, der sich in der Library befindet. Diese wird im Finder über das Menü „Gehe zu“ bei gedrückter ALT-Taste erreicht. Im Library-Ordner sollte sonst nichts verändert werden, dort befinden sich systemkritische Dateien.

Weiterführende Informationen bietet auch der Mac-Grundkurs von Apple.

Automator - was kann er?

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Lehren und Lernen mit Videos

Lehren und Lernen mit Videos

In den letzten Jahren hat YouTube als zweitgrößte Suchmaschine der Welt ganz klar die Gesellschaft verändert. Auf Spieleverpackungen aufgedruckte QR-Codes verweisen auf Videoanleitungen, Kinder und Jugendliche haben Kanalbetreiber als Vorbilder, Erwachsene schauen weniger fern, dafür streamen sie mehr.

Videos schauen, aber wo?

Zwei große Plattformen sind hier zu nennen: YouTube und Vimeo. Bei beiden gelingt eine Registrierung in unter einer Minute und beide bieten Werbefreie Premiummitgliedschaften an, worin unterscheiden sie sich? Die Google-Tochter YouTube will jeder Person den Zugang gewähren. Alle sollen Videos hochladen und anschauen können. Mit einem eigenen Kanal ist dies einfach möglich. Möchte man nur passiv konsumieren, bietet sich die Erstellung eines Accounts ebenso an. Damit ist es möglich, Playlists zu erstellen, zu kommentieren und zu liken. YouTube ist klar für alle – es gibt alles und jeder darf alles. Dem entgegen steht die professionellere und aufwendigere Landschaft von Vimeo. Musikvideos, Kurzfilme und Dokumentationen sind hier eher zu finden, als Klatsch, Tratsch und Erklärvideos.

  • YouTube: viel, alles, für jeden, bindge-watching, lustig
  • Vimeo: weniger ist mehr, professionell, künstlerisch

Bei beiden Plattformen findet sich viel Inspiration für Eigenes. Ob für die Schule, die Lehre an Universitäten oder für Unternehmen – Videoplattformen bieten oft schnelle Lösungen. Neben Kochrezepten, Tutorials oder Musik gibt es auch vermehrt News oder Videomaterial, dass während Aufzeichnungen von Podcasts aufgenommen wurde.

Video(s) erstellen und veröffentlichen

Klar bietet YouTube durch die Masse große Vorteile. Hier ist es leicht, eigene Inhalte schnell zu veröffentlichen. Ganz nebenbei sind viele bereits mit YouTube vertraut oder sogar registriert. Diese Plattform bietet sich auch an, da ein Einbetten von Videos in Websites einfach möglich ist, bei Social-Media-Posts wird eine Videovorschau oft angeboten. Ein eigener Kanal lässt den Upload von eigenen Videos zu, es kann sogar noch ein Untertitel hinzugefügt werden. Auf Englisch funktioniert die automatische Erzeugung von Untertiteln bereits hervorragend, auf deutsch klappt das nur mit klarer Sprache. Dem Video werden ein Titel und eine Beschreibung gegeben, die Vergabe von Tags ist ratsam, wenn das Video anhand von Stichwörtern später gefunden werden soll. Nach Abschluss des Upload-Vorganges kann das Video direkt veröffentlicht werden. User mit und ohne Account können das Video sehen. Ebenso ist es möglich, das Video nur unter einem gewissen Link zur Verfügung zu stellen. Nur jener Personenkreis, der den Link hat, kann das Video ansehen. Privat kann das Video auch geschalten werden, so taucht das Video nur für den Uploader auf.

  • Öffentlich: Alle Personen können das Video sehen, was empfehlenswert ist, wenn die breite Masse das Video sehen soll.
  • Link: Nur Personen mit dem Link können das Video sehen. Das bietet den Vorteil, dass Videos nur einem bestimmten Personenkreis zugänglich gemacht werden. Dieser Link kann auch in Websites eingebettet werden, damit nur Nutzerinnen und Nutzer der Website das Video sehen, über YouTube selbst ist es aber nicht einsehbar.
  • Privat: Nur der Uploader selbst kann das Video sehen. Für Präsentationen oder private Inhalte kann diese Variante gewählt werden. YouTube bietet damit einen kostenlosen online-Speicher für Videos.

Während der Aufnahme

Ruhige Hände und eine gute Ausleuchtung sind unerlässlich. Für den Ton muss auf eine ruhige Umgebung geachtet oder auf Ansteckmikrofone zurückgegriffen werden. Für Aufnahmen im Außenbereich sollte auf Wind geachtet werden – dieser kann viele Störgeräusche erzeugen.

Hardware für die Videoerstellung

Vorerst sollte zwischen Kamera und Screencast unterschieden werden. Während Umgebung oder Personen eher gefilmt werden ist ein Screencast eine Lösung für alles, was auf dem Bildschirm passiert – dazu gibt es schon einen eigenen Beitrag.

Neben der Kamera sollte auch der Ton von hoher Qualität sein, falls gesprochen wird. Anwendungsfälle könnten Interviews, Diskussionsrunden oder auch das Vorzeigen von Übungen im Sportunterricht sein. Da Smartphones eigentlich immer vorhanden sind, kann in den meisten Fällen auf eine Kamera verzichtet werden. Für den richtigen Ton gibt es eine Auswahl an Mikrofonen, die direkt mit dem Smartphone verbunden werden können. Sollte ein externes Aufnahmegerät den Ton liefern, muss dieser in der Nachbearbeitung synchronisiert werden.

Einfaches Setup:

  • Smartphone mit externem Mikrofon
  • Halterung für das Smartphone

Eine Steadycam oder ein Smartphone-Gimbal macht es möglich, ein ruhiges Video zu erzeugen. Bewegungen werden ausgeglichen und ein Schwenken oder Zoomen ist leichter möglich.


Zhiyun Gimabl (Amazon)

Die Firma Rode bietet für Smartphones spezielle Mikrofone an, die direkt in die Kopfhörerbuchse gesteckt werden. Hat das Smartphone keine, muss ein Adapter dafür extra gekauft werden.


Rode Video-Mic (Amazon)


Rode Ansteckmikrofon (Amazon)

Postproduktion - Schnitt

Nach der Produktion des Videos erfolgt in vielen Fällen der Schnitt. Es werden unpassende Szenen herausgenommen und Anfang und Ende angepasst. Für letzteres eignet sich oft die Foto-App des Smartphones. Weitere Schnittvorgänge sind meist in zusätzlichen Apps möglich. Für Android und iOS gibt es Adobe Premiere Rush - Video Editor, wer nur unter iOS schneidet kann auf iMovie zurückgreifen.


Adobe Premiere


Adobe Primiere


iMovie

eLecture - Aufzeichnung (Virtuelle PH)

Ich habe zu diesem Thema an der Virtuellen PH eine Online-Fortbildung abgehalten. Die Aufzeichnung kann direkt dort kostenlos angesehen werden: VPH-VID

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